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KINAESTHETICS

Was ist Kinaesthetics?

Der Begriff Kinaesthetics kann mit „Kunst / Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ übersetzt werden. Kinaesthetics beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden Inhalten:

 

Die Kinaesthetics (dt. Kinästhetik durch die Sinne wahrgenommene Bewegung) ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern. Die Bezeichnung „Kinästhetik“ ist eine Kombination der beiden griechischen Wörter „kinesis“ (Bewegung) und „aesthesie“ (Wahrnehmung). Ganz allgemein formuliert befasst sich die Kinästhetik mit dem Studium der menschlichen Bewegung, die für die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens erforderlich ist.

 

  • Förderung der differenzierten und bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung.

  • Förderung der eigenen Bewegungskompetenz, d. h. der Entwicklung eines bewussten und flexiblen Einsatzes der eigenen Bewegung in privaten und beruflichen Aktivitäten.

  • Fähigkeit zur differenzierten Analyse menschlicher Aktivitäten mittels der erfahrungsbasierten Methodik von Kinaesthetics.

  • Fähigkeit, die eigene Bewegung im Kontakt mit anderen Menschen so einzusetzen, dass diese in ihrer eigenen Bewegungskompetenz bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt unterstützt werden.

 

Kinaesthetics nähert sich diesen Inhalten auf zwei Wegen.

Einerseits stellt es Instrumente und Methoden zur Verfügung, um individuelle Erfahrungen einzuordnen und zu verstehen. Auf diese Weise fördert es die Achtsamkeit für die Qualitäten und Unterschiede der Bewegung in alltäglichen Aktivitäten. Andererseits ermöglicht Kinaesthetics die kognitive Auseinandersetzung mit theoretischen Grundlagen und wissenschaftlicher Forschung. Die Verbindung dieser beiden Herangehensweisen macht die Faszination und Innovation von Kinaesthetics aus.

 

Warum Bewegen statt heben?
  • Heben stellt ein Gesundheitsrisiko für die Pflegenden dar

  • Heben steigert eine ungesunde Körperspannung, macht steif und unbeweglich

  • Richtiges Bewegen fördert die Gesundheit

  • Richtiges Bewegen erfordert Lernen.

​Was wird durch Kinaesthetics erreicht?​
  • Die Betreuung von bewegungseingeschränkten Menschen wird erleichtert

  • Es hilft den Pflegenden, ihren eigenen Körper zu schonen und dadurch Rückenschmerzen zu vermeiden

  • ​Das Training fördert die Selbstwirksamkeit und Selbständigkeit

  • ​Die gezielte Wahrnehmung und das Gespür für den eigenen Körper wird geschult

  • ​Kinaestethics erkennt und fördert Fähigkeiten

 

Worum geht es?

Kinaesthetics beschäftigt sich mit der Entwicklung der Bewegungskompetenz und dem Verständnis für menschliche Entwicklung und menschliches Verhalten. Neue Erkenntnisse aus der Humanforschung zeigten, dass Bewegungskompetenz und Selbstständigkeit zwei Schlüsselfaktoren für Lebensqualität sind. Die eigene Bewegungskompetenz hat eine messbare Auswirkung auf die Bewegungskompetenz der betreuten und unterstützten Personen und damit auf die Möglichkeit, ihre alltägliche Aktivitäten selbstständig und gesundheitsfördernd zu gestalten.

 

Die theoretischen Grundlagen

Die Forschungen des Verhaltenskybernetikers K. U. Smith und der daran anschließende Kinaesthetics - Feldforschungsprozess bilden eine wissenschaftliche Grundlage von Kinaesthetics. Die theoretischen Überlegungen der Kybernetik beeinflussen durch Wissenschaftler wie G. Bateson oder H. v. Foerster die Theoriebildung in Kinaesthetics. Die Beschreibungen lebender Systeme durch die beiden Neurobiologen H. Maturana und F. J. Varela stellen eine dritte Grundlage dar.

 

Bei der Weiterentwicklung der theoretischen Grundlagen stützt sich Kinaesthetics auf eigene Forschungsprojekte und auf aktuelle Forschungen in verwandten Bereichen.

 

Kinaesthetics - Lernen

Das Kinaesthetics - Lernmodell bildet die didaktische Grundlage der Bildungsangebote. Das Thema Bewegungskompetenz bringt es mit sich, dass die Kurse auf eigenaktivem Lernen aufbauen und in einem hohen Mass individualisierend und prozessorientiert sind. Die individuellen Bewegungserfahrungen in alltäglichen Aktivitäten bilden die Basis und den Zugang zur kognitiven Auseinandersetzung mit Kinaesthetics. Die Sensibilisierung der eigenen Körperwahrnehmung hat eine direkte Auswirkung auf die Bewegungskompetenz und das Verhalten der TeilnehmerInnen in der Praxis.

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